Trotz der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten, die der Corona-Lockdown mit sich brachte, konnte die KfW im Bereich der Förderkredite für den privaten Wohnungsbau und für die energetische Sanierung im ersten Halbjahr 2020 ein enormes Wachstum vorweisen. Allein bei den zinsverbilligten Krediten für Energieeffizienz und erneuerbare Energien hat sich von Anfang Januar bis Ende Juni das Volumen der Kreditzusagen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt und erreichte 12,7 Milliarden Euro.
Auch beim KfW-Wohneigentumsprogramm, das ohne besondere Voraussetzungen bei der Neufinanzierung zugänglich ist, stieg das Zusagevolumen von 1,7 Milliarden auf 2,8 Milliarden Euro stark an.
Ein Grund für die starke Zunahme bei den KfW-Förderkrediten ist neben den günstigen Zinsen, dass sich die Zuschüsse seit Jahresanfang 2020 deutlich erhöht haben, nachdem die Bundesregierung ihre Klimaschutz-Beschlüsse umgesetzt hat. Das betrifft sowohl die Förderung von energetischen Sanierungen als auch den Neubau:
Darüber hinaus liegt der förderfähige Höchstbetrag mittlerweile bei 120.000 statt wie zuvor bei 100.000 Euro pro Wohneinheit. Das bedeutet konkret, dass der maximal erzielbare Tilgungszuschuss bei der energetischen Sanierung jetzt 48.000 Euro statt bislang 27.500 Euro erreichen kann.
Dass seit Ausbruch der Corona-Pandemie immer mehr Menschen das Eigenheim als sicheren Rückzugsort wahrnehmen, dürfte ebenfalls für die Zunahme der Modernisierungsaktivtäten mitverantwortlich sein. Wer im Homeoffice arbeitet und mehr Zeit als früher in den eigenen vier Wänden verbringt, hat nun eher das Bedürfnis, sein Eigenheim aufzuwerten und die Wohnqualität zu verbessern.